Die Besonderheit liegt nicht nur in der außergewöhnlichen Qualität der Materialien und Ausführung, sondern auch in der völligen Unberührtheit des Bogens. Der Erhaltungszustand ist jenseits von perfekt, geradezu neuwertig, als wäre der Bogen heute fertiggestellt worden. Man spürt den Atem des Meisters in jedem Detail und einer Analogie mit der „Messiah“ Stradivari kann man sich nicht entziehen.
Vorstellen dürfen wir drei besonders rare und besondere Sartory Cellobögen und anhand dieses Artikels seine stilistische Frühentwicklung im Zuge der Weltausstellungen von 1894, 1897 und 1900 vergleichend darstellen. Diese drei Bögen veranschaulichen nicht zuletzt den Werdegang eines jungen Bogenbauers, der sich als Inhaber einer Werkstatt und Archetier von Weltrang schon früh einen Namen machte.
In den vergangenen Jahren wurden wir von unseren Kunden und Freunden immer wieder gefragt, was die absolute upper class bei Streichbögen repräsentiert, die Crème de la Crème ist, die Krönung des französischen Bogenbaus darstellt.
Dominique Peccatte gehört zweifelsohne neben F. X. Tourte und J. P. M. Persoit zu den bedeutendsten Bogenbauern des 19. Jahrhunderts. Er lernte sein Handwerk in der Werkstatt von J. B. Vuillaume unter J. P. M. Persoit. Trotz des großen Einflusses seiner Meister entwickelte Peccatte bereits während seiner Lehrjahre seinen ganz eigenen, kraftvollen und selbstsicheren Stil, für den er schließlich so berühmt werden sollte.
Dieser zwischen 1840 und 1845 von dem hochgeschätzen Etienne Pajeot gebaute Bogen veranschaulicht aufs Schönste die kraftvolle Eleganz, die dieser so innovative und einflussreiche, im goldenen Zeitalter der französischen Bogenbaukunst tätige Meister selbst zu Zeiten der Materialknappheit seinen Bögen zu geben verstand.